Ende Juli sind im Garten nicht nur die Tomaten reif, sondern auch Knoblauch, die ersten Zwiebeln, Thymian und oft sogar bereits ein paar Chilis.
Hieraus lässt sich eine herrliche Soße zubereiten, die mit der gekauften „Supermarktsoße“ nicht zu vergleichen ist.
Antonio Latini, ein Koch des spanisches Vizekönigs von Neapel, war einer der ersten, der Tomaten für Kochrezepte nutzte. Von ihm kam 1692 die erste bekannte Beschreibung einer Tomatensoße.
„ Man nehme ein halbes Dutzend reife Tomaten, brate sie über dem Feuer; wenn sie angebraten sind entfernt man vorsichtig die Haut und zerkleinert das Fleisch mit einem Messer. Dann füge man viele fein gehackte Zwiebeln dazu – Peperocino / Chili sowie Thymian oder wilder Thymian. Danach mischt man alles zusammen und füge Salz, Öl uns Essig dazu. Es ist eine sehr leckere Sauce für gekochtes Fleisch oder alles mögliche.“
In vielen Rezepten findet man heute auch Knoblauch sowie Oregano und Basilikum als Gewürze. Die Mengen der einzelnen Bestandteile sind Geschmacksache. Wenn die Soße von Kindern gegessen werden soll, macht es Sinn, mit Chili und Knoblauch vorsichtig zu sein und stattdessen milde Zwiebelsorten anzurösten bis sie leicht süß werden.

Auch bei der Wahl der Tomatensorten kann experimentiert werden. Wir machen unsere Soßen meist zur Hälfte aus Fleischtomaten und zur anderen Hälfte aus Marktomaten, damit die Tomatensauce schön sämig wird. Eine Handvoll Cocktailtomaten bringt noch etwas fruchtige Süße hinein.
Auf das Entfernen der Haut kann heutzutage teilweise auch verzichtet werden. Die meisten haben in ihrer Küche einen guten Pürierstab oder einen leistungsstarken Mixer, der die Haut weitestgehend zerkleinert.
Auch hier lohnt es sich, verschiedene Zubereitungsformen auszutesten um sein persönliches Lieblingsrezept zu finden.
Von solchen Soßen lassen sich dann auch Wintervorräte einkochen, die den Speiseplan in der kalten Jahreszeit sehr bereichern.