Es gibt viele Tomatensorten, die als „freilandtauglich“ bezeichnet werden. In Sommern mit viel Sonnenschein und wenig Feuchtigkeit können tatsächlich viele Sorten mit zufriedenstellendem Ergebnis im ungeschützen Freiland angebaut werden. Die Frage ist allerdings, welche Sorten sich auch in verregneten und kühlen Sommern bewähren.
Ein Hauptproblem bei Tomaten ist die Kraut- und Braunfäule (Phytophtora). Diese wird durch einen Pilz verursacht, dessen Sporen sich im Boden und auch der Luft befinden. Sobald die Tomatenblätter länger als ein paar Stunden nass sind, fängt dieser Pilz an, sich auszubreiten. Oftmals befällt er zuerst die Blätter, meistens die Blattspitzen. Rechtzeitiges Entfernen dieser Blätter kann die Pflanze retten.
Bei unserem Tomaten-Freilandanbau, in dem wir die letzten Jahre viele verschiedene Sorten komplett ungeschützt angebaut haben, hat sich eine Sorte als außergewöhnlich robust erwiesen.
„Primabella“ ist eine samenfeste rote Cocktailtomate, deren ca. 30g schweren Früchte an Rispen hängen.
Sie ist besonders gut zum Frischverzehr geeignet und im Vergleich zu anderen Freilandsorten nach der Ernte gut lagerfähig.
Der Geschmack ist ausgewogen süß-säuerlich, eine Mischung zwischen Cocktail- und Salattomate könnte man sagen.
Primabella hat eine mittelfrühe Reife und braucht von der Blüte bis zur Frucht ca. 60 Tage.
Die wüchsige Pflanze wird etwa 200cm groß und kann als Stabtomate eintriebig oder auch mehrtriebig, etwa an einem Spalier gezogen werden.
Die Triebe sind stabil und brechen nicht so schnell ab, wie bei manch anderen Sorten.
Entwickelt wurde die Cocktailtomate im Rahmen des ökologischen Freiland-Tomatenprojektes der Universität Göttingen.
Sollten sie eine Jungpflanze – oder später im Jahr ein paar Früchte – erwerben, empfehlen wir ihnen, Samen zur eigenen Weitervermehrung zu entnehmen.
Tipps zur Entnahme und Aufbereitung der Samen und auf was man bei der Vermehrung achten sollte, können Sie hier in der kommenden Woche lesen