
Diese Woche wollen wir Ihnen eine zweite Fleischtomatensorte vorstellen, die man im Verhältnis zu anderen Fleischtomaten als robust und vor allem kältetolerant bezeichnen kann.
Es handelt sich um eine alte französische Sorte, die Ende des neunzehnten Jahrhunderts von den dort einheimischen Landwirten für ihren Anbau ausgewählt wurde.
Die Tomate ist benannt nach der gleichnamigen Stadt in Südwest-Frankreich die am östlichen Ufer der Garonne liegt.
Vielleicht haben sie die richtige Sorte auf dem Foto bereits entdeckt… es handelt sich um die „Marmande“.
In unserer Region, in der bekanntlich etwas mehr Regen fällt, sollte sie einen Platz unter einem Dach bekommen, also nicht komplett ungeschützt stehen.
Einen Platz im Gewächshaus benötigt sie aber nicht extra. Dort dürfen dann stattdessen die empfindlicheren Fleischtomaten Einzug nehmen.
Die Sorte „Marmande“ sticht dadurch hervor, dass sie selbst bei kühleren Temperaturen zuverlässig große Mengen an Früchten hervorbringt.
Bei uns war „Marmande“ letztes Jahr ein echter Masseträger gewesen, die uns auch durch die schwierigen Wochen mit ungünstigem Wetter gerettet hat.
Während es an den meisten anderen Fleischtomaten bei geringen Temperaturen kaum noch reife Tomaten zu ernten gibt, produziert „ Marmande“ einfach fleißig weiter.
Hinzu kommt das sie für eine Fleischtomate außergewöhnlich früh Früchte trägt und meist schon 2-3 Wochen vor den anderen Sorten die ersten Früchte ernten kann.
Die Stabtomate ist eher kleinbleibend (meist unter 150 cm), und kann auch gut 2-3 triebig erzogen werden, ohne dass es Einbußen bei der Erntemenge gibt.
Sie sollte allerdings gut angebunden werden, da sie einen sehr kräftigen Wuchs hat und unter der Last der Früchte sonst zusammenbrechen kann.
Die Früchte sind flachrund sowie leicht gerippt und bringen zwischen 150g und 400g auf die Waage. Der Geschmack ist aromatisch fruchtig bis würzig und die Früchte sind weitestgehend platzfest. Auch bleibt die Pflanze auffallend lange gesund.
Nachdem die letzten Wochen einige außergewöhnliche Tomaten Sorten vorgestellt wurden, gibt es ab der kommenden Woche noch eine kleine „Tomatenkunde“, in der die wichtigsten Fragen beantwortet werden, aber auch ein Anbau-Erfahrungen und Tipps weitergegeben werden.